Ihr eigener Blog -Vorgehensweise (Teil 3)
geschrieben amWeitere Tipps zur praktischen Umsetzung
In einem Blog können außer den regelmäßigen Beiträgen auch statische Seiten bzw. Rubriken eingerichtet werden. In ihnen werden zum Beispiel kurzgefasste Informationen über das Unternehmen veröffentlicht. Dies ist unbedingt zu empfehlen, damit ein neuer Besucher schnell erfahren kann, mit wem er es zu tun hat. Schreiben Sie einen kurzen Abspann über sich und Ihre Ziele, z.B. „Hier schreibt Thomas Linn von der Visionico GmbH & Co. KG zum Thema wie man einen eigenen Unternehmensblog plant, konzipiert, umsetzt und mit Leben füllt.“ Vergessen Sie bitte nicht Ihre Kontaktdaten.
Sie können mehrere solcher Seiten anlegen und zum Beispiel auch Ihr Produktangebot vorstellen, Referenzen angeben, und natürlich brauchen Sie eine Kontaktseite. Achtung! Ein Impressum ist im Blog übrigens genauso vorgeschrieben wie auf regulären Webseiten.
Stellen Sie die Kommentarfunktion so ein, dass vor der Veröffentlichung Ihre Freischaltung nötig ist. Anonyme beleidigende und respektlose Aussagen oder Spam gibt es leider auch in Blogs. Geprüfte Kommentare sollten Sie zügig
freischalten.
Machen Sie regelmäßig Backups, damit nichts verloren geht. In den meisten Tools gibt es dazu eine Exportfunktion. Bitte denken Sie bei den Backups daran, dass zum einen serverseitig gesichert werden muss, zum anderen aber auch die Datenbank Ihres Content Management Systems (sofern im Einsatz). In der Regel reicht für das Backup ein handelsüblicher USB-Stick (32GB) aus. Das kann natürlich im Falle von datenintensiven Blogs (Fotos, Videos, etc. …) nach oben abweichen.
Bei Bedarf steht Ihnen die Visionico diesbezüglich gerne unterstützend und beratend zur Seite.
Publizieren – ohne Promotion wird das nichts!
Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihren ersten Artikel für Ihren eigenen Blog geschrieben und veröffentlicht und warten gespannt auf Reaktionen! Nichts passiert, kein Daumen hoch, keine Kommentare, keinerlei Feed back – es scheint als habe überhaupt niemand Ihren Artikel gelesen. Da macht sich sehr schnell Frustration breit – schließlich haben Sie Zeit und Aufwand investiert und Ihr Bestes gegeben. Manchmal ist das Beste nicht gut genug – oder? Nein, so ist es nicht. Werfen Sie jetzt nicht die Flinte ins Korn!
“Was ist passiert?” Na ja, die Antwort ist einfach, so traurig wie sie auch klingt: “Ihr Blog ist nicht bekannt!” Denken Sie an die Dimensionen des Internet’s! Unendlich viele Informationen, unendlich viele Blogs – und ausgerechnet weil Sie jetzt Ihren ersten Artikel veröffentlicht haben, sollen jetzt sofort Reaktionen erfolgen? Das funktioniert nicht.
Sie sollten bzw. müssen Ihren Blog, aber auch jeden neuen Artikel, bekanntmachen. “Aber wie machen Sie darauf aufmerksam?”
Weisen Sie auf jeden neuen Beitrag in den von Ihnen genutzten sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Google+ usw. hin (die verschiedenen Social Media Kanäle sind ein eigenes Thema. Lesen Sie dazu meine Artikel unter Aktuelles). Tun Sie das natürlich auch auf Ihrer regulären Webseite. Wenn Sie Newsletter verschicken, fügen Sie den Link zum aktuellen oder einem thematisch passenden Beitrag ein. Der Link zum Blog kann auch in Ihrer E-Mail-Signatur auftauchen.
Kommentieren und Teilen Sie Beiträge in und von anderen Blogs! Schreiben Sie Kommentare in anderen Blogs, die sich mit Ihrem Thema befassen. So können Sie Expertise zeigen und einen Link zum eigenen Blog hinterlassen. Wer immer wieder kompetent, sachlich und interessant kommentiert und einen eigenen Blog mit nützlichem Inhalt zu bieten hat, wird in anderen Blogs mitunter in deren „Blogverzeichnis“ aufgenommen. Dabei handelt es sich um eine Sammlung empfehlenswerter Links (sog. Backlinks), die von den Lesern angeklickt werden können.
Eine weitere Möglichkeit um Ihren Blog bekannt zu machen besteht darin, dass Sie sich in öffentliche Blogverzeichnisse eintragen. Gut gepflegte, und damit zu empfehlende, öffentliche Blogverzeichnisse sind z.B.:
Durch Ihre Registrierung in diesen Blogverzeichnissen generieren Sie ebenfalls einen bzw. mehrere Link(s) zu Ihrem Blog. Erwarten Sie an dieser Stelle jedoch bitte nicht zuviel hinsichtlich der Steigerung des Bekanntheitsgrades für Ihren Blog. Bedenken Sie die zahlreichen Einträge in diesen Verzeichnissen!
Wenn Sie die Möglichkeit haben (d.h. wenn Ihr Produkt bzw. Ihre Produktpalette oder Ihre Dienstleistung das hergibt), können Sie auch mit gelegentlichen Gewinnspielen für Aufmerksamkeit und Klicks (sog. Traffic) sorgen. Beachten Sie hier bitte unbedingt evtl. rechtliche Vorschriften & Rahmenbedingungen. Nicht alles was aus Marketingsicht Sinn zu machen scheint ist auch erlaubt!
Bleibt an dieser Stelle schließlich als Daueraufgabe festzuhalten: “Pflegen & fördern Sie die Erwartungshaltung Ihrer Leser!”
Wenn in Ihrem Blog regelmäßig nützliche Informationen zu lesen sind und man dabei womöglich noch gut unterhalten wird, macht es neugierig auf den nächsten Beitrag (und Sie wissen wie neugierig wir Menschen sind!). Diese Erwartungshaltung verstärkt sich, wenn regelmäßig, z.B. an einem bestimmten Wochentag oder alle 14 Tage, „gebloggt“ wird. Im besten Fall wird dieser Tag dann mit Ihrem Corporate Blog verknüpft.
Aus Lesern solcher interessanten & spannenden Blogs werden oft Follower. Das sind Besucher, die den Blog
abonniert haben und über neue Beiträge automatisch per E-Mail informiert werden. Links zu neuen und lesenswerten Beiträgen werden von ihnen häufig über die sozialen Medien verbreitet und sorgen so für noch mehr Klicks und tragen damit wesentlich zur Steigerung der Bekanntheit Ihres Blogs bei.
Heiße Tipps vom Experten
Ich hatte es in mehreren Post’s auf verschiedenen Plattformen bereits angekündigt und freue mich, dass ich mein Versprechen halten kann. Mein Kollege Gero Pflüger unterstützt mich dankenswerter Weise ein weiteres Mal und plaudert aus dem Nähkästchen. Und hier sind sie, die wesentlichen Gründe, weshalb jedes Unternehmen – egal ob groß oder klein – bloggen sollte:
- Unternehmen erfahren einen Imgage-Gewinn wenn sie bloggen;
- Unternehmen dokumentieren Expertise wenn sie bloggen;
- Unternehmen steigern Ihren Bekanntheitsgrad wenn sie bloggen;
- Unternehmen verbessern ihr Ranking (Stichwort: SEO) bei Google wenn sie bloggen;
- Unternehmen verbessern ihre Sichtbarkeit in den Social Media Kanälen wenn sie bloggen
und, last but not least
- Unternehmen generieren zusätzlichen Umsatz und gewinnen Neukunden wenn sie bloggen.
Den kompletten Artikel meines Kollegen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: Gründe warum Unternehmen bloggen sollten
Blog von Gero Pflüger
Es lohnt sich generell in diesem Blog ein bisschen stöbern zu gehen.
Wrap up – Die Vor- und Nachteile eines Blogs zusammengefasst
Ein Blog mit nützlichen und auf die Zielgruppen ausgerichteten Beiträgen ist ein wirksames Instrument, um bei potenziellen Kunden ein bestimmtes Image aufzubauen. Ein Unternehmen kann dabei Expertise beweisen, mit seinem Fachwissen helfen, oder mit kreativen Ideen überzeugen. In einem Unternehmensblog lassen sich neue Produkte und Dienstleistungen vorstellen, das Unternehmen kann sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren oder es werden aktuelle Informationen veröffentlicht, die dem Leser Nutzen, und damit Mehrwert, stiften.
Der direkte Austausch mit den Lesern wird über die Kommentarfunktion leicht gemacht, so dass der Blogbetreiber mehr über die Wünsche und Vorstellungen, Probleme und Ansprüche seiner Zielgruppe erfährt. Selbst der bloße Blick in die Besucherstatistik zeigt, welche Beiträge am häufigsten gelesen werden und wo demnach am meisten Interesse vorhanden ist. Wer darauf eingeht, schafft Vertrauen und ein positives Bild von seinem Unternehmen, wirkt kompetent, vertrauenswürdig,
persönlich und greifbar. Kurzum:er wirkt authentisch.
Aber auch unter dem Aspekt der Sichtbarkeit und Auffindbarkeit im Internet ist ein Blog wertvoll. Zum einen erkennen Suchmaschinen regelmäßig veröffentlichte Beiträge und daran wiederum, dass der Blog lebt! Er rückt dadurch im Ranking nach oben, wird also leichter gefunden. Zum andern sammeln sich durch die steigende Anzahl der Texte immer mehr Keywords an, also Schlüsselwörter, die für ein Thema relevant sind und häufig in Suchmaschinen eingegeben werden. Dadurch wird das Unternehmen öfter gefunden und damit natürlich auch bekannter.
Vom Technischen her ist ein Blog einfach zu pflegen, Vorkenntnisse sind nicht bzw. kaum nötig. Er kann kostenlos betrieben werden (sieht man vom Einbringen der eigenen Zeit einmal ab; dieser Punkt ist allerdings nicht zu unterschätzen – Zeit ist Geld!) und eignet sich daher ideal für kleine Betriebe und Freiberufler. Sie können auf diese Weise sehr viel für das eigene Branding tun und werden von potenziellen Kunden besser und eher wahrgenommen. Da bisher erst wenige kleine Unternehmen einen Blog betreiben bzw. besitzen, sind Sie ganz vorne mit dabei und können damit mehr Aufmerksamkeit gewinnen. Sie sichern sich dadurch wertvolle Wettbewerbsvorteile – gerade in unserer heutigen schnelllebigen, komplexen und von der Digitalisierung geprägten (Arbeits-) Welt!
Bitte seien Sie sich jedoch im Klaren, dass ein Blog Arbeit macht. Für die Erstellung der Beiträge muss regelmäßig Arbeitszeit eingeplant werden, denn ohne kontinuierliche Veröffentlichungen macht das Medium keinen Sinn. Es müssen ständig Themen gesucht, neue Texte geschrieben und ggf. Leserkommentare beantwortet werden. Sie sollte sich auch mit Besucherstatistiken und Suchmaschinenfunktionsweisen beschäftigen, um zu erkennen, wie man möglichst viele Klicks – also Traffic – erhält.
Es kann vorkommen, dass negative Kommentare gepostet werden, die das Unternehmen in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Es kann sogar noch schlimmer kommen; Sie haben sicherlich schon einmal etwas von einem Shitstorm gehört. Sie können generell auf die Freischaltung solcher Anmerkungen verzichten, bei einer Veröffentlichung aber auch zeigen, dass kritische Leser ernst genommen werden, indem zu Fehlern Stellung genommen wird. Dies wiederum kann für das Unternehmensimage ein Vorteil sein.
Im Falle von existenz- bzw. unternehmensbedrohenden Krisen ist allerdings eine durch unternehmensinterne Spezialisten abgestimmte Krisenkommunikation notwendig. Aktuelle Beispiele für solche Situationen sind das Dieselgate von VW und die Korruptionsvorwürfe gegen den DFB rund um das Sommermärchen der WM 2006.
Dass die Leser Unternehmensblogs gegenüber aufgeschlossen sind, zeigen viele Umfrage- und Statistikergebnisse. 60% aller Leser erfahren Neuigkeiten – ganz egal ob gute oder schlechte – lieber vom bzw. von den Unternehmen selbst als aus der Presse. Aktuellere Informationen, eine persönliche Bindung und Unternehmen mit einem Gesicht sind ihnen wichtig. 40% der Leser geben aber auch an, dass ein vernachlässigter Blog ohne neue Inhalte einen negativen Eindruck von dem Unternehmen hinterlässt.
Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass Sie für einen Blog Geduld brauchen. Er muss ständig gepflegt werden und ein messbarer Erfolg stellt sich meist erst längerfristig ein. Aber mit Ausdauer und einem durchdachten Konzept sind Unternehmensblogs ein richtig gutes und konstantes Mittel, um bei potenziellen Kunden sichtbar zu werden. Sie können damit ein positives Unternehmensimage schaffen und eine Bindung zu Ihren Lesern/zu Ihren Kunden aufbauen. Die Folge ist ein größerer Bekanntheitsgrad in Verbindung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf steigende Umsätze.
Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei
Ich hoffe, ich konnte Sie mit dieser Vorgehensweise ermutigen und gleichzeitig auch inspirieren in naher Zukunft Ihren eigenen Blog zu planen, zu konzipieren und umzusetzen. Sie werden sehen, wenn Sie sich an diese Vorgehensweise anlehnen und der Anfang einmal gemacht ist, geht es Ihnen zügig von der Hand und Sie werden es kaum noch erwarten können mit Ihrem ersten Beitrag online zu gehen. Sie werden viel Spaß und Freude an Ihrem Blog haben – erst recht, wenn sich der Erfolg einstellt. Behalten Sie immer im Kopf “Rom wurde nicht an einem Tag erbaut!” – nehmen Sie sich Zeit und haben Sie Geduld. Es zahlt sich aus! Mein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an meinen Kollegen Gero Pflüger der mir bei der Erarbeitung dieses Artikels mit Rat und Tat zur Seite stand und mit seinen fachmännischen Beiträgen das Salz in die Suppe geliefert hat! Lieber Gero, herzlichen Dank!
Wenn Sie Freude und Spaß beim Lesen meiner Artikel hatten, lassen Sie sich bitte nicht länger aufhalten. Machen Sie sich an die Arbeit. Wenn Sie Rat bzw. Unterstützung brauchen, zögern Sie bitte nicht und kontaktieren Sie uns. Gemeinsam mit Ihnen bauen wir Brücken – und erzielen Wirkung!
Aber bitte, vergessen Sie eines nicht …
bleiben Sie uns gewogen …
Thomas Linn
Aus Aitrach - Ihr Thomas Linn